Während meines Medizinstudiums in Innsbruck waren es neben der rein ärztlichen Tätigkeit vor allem die persönlichen Geschichten der Menschen, die mein Interesse erweckt haben und denen ich meine Aufmerksamkeit schenken wollte. Jeder Mensch ist einzigartig und erfährt das Leben auf seine Art und Weise.
Besonders fasziniert haben mich insbesondere die Kinder, die schon ganz klein ihren ganz persönlichen Charakter entwickelt haben und die Welt um sich herum mit neugierigen Augen Schritt für Schritt zu begreifen lernen. Wie wichtig und wertvoll ist es doch, diese heranwachsenden Menschen mit liebevoller Zuwendung auf ihrem Weg zu begleiten!
Als Mutter von zwei Kindern weiß ich aber auch, wie herausfordernd diese Aufgabe und der Alltag mit Kindern sein kann. Besonders wenn weitere Hindernisse oder Belastungen hinzukommen, hat man manchmal das Gefühl, dem allem nicht gewachsen zu sein.
Mitunter sehen sich auch Kinder oder Jugendliche selbst mit Ereignissen konfrontiert, welche sie an einer weiteren gesunden Entwicklung behindern.
Nach Abschluss meines Studiums habe ich schließlich meine Facharztausbildung in St. Gallen in der Schweiz begonnen und nach vielen lehrreichen Jahren an der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hall 2020 abgeschlossen. Im Verlauf meiner Ausbildung konnte ich verschiedene Spezialgebiete durchlaufen und dadurch meine Kompetenzen ausweiten und vertiefen. Zusätzlich durfte ich ergänzende Erfahrungen an der Pädiatrie, Neurologie sowie Erwachsenenpsychiatrie an der Universitätsklinik Innsbruck erwerben.
Begleitend habe ich die Diplome `Psychosomatische Medizin´ und `Psychotherapeutische Medizin´ mit tiefenpsychologischem Schwerpunkt in Schloss Hofen absolviert, was mich befähigt meine KlientInnen neben meiner ärztlichen Tätigkeit auch psychotherapeutisch zu behandeln.
Als stationsführende Oberärztin habe ich in Kooperation mit Kollegen der Erwachsenenpsychiatrie die `Tagesklinik für Adoleszenz´ an der Universitätsklinik Innsbruck aufgebaut und kinder- und jugendpsychiatrisch geleitet.
Die Niederlassung als Wahlärztin bietet mir nun die Möglichkeiten meine PatientInnen und deren Familien in einem einem ganz neuen Setting, auch über einen längeren Zeitraum zu betreuen und die Entwicklungsprozesse der jungen Heranwachsenden ganz nach deren individuellem Bedarf bis zum 18. Lebensjahr (und ggf. darüber hinaus) zu begleiten.
Junge Menschen und deren Familien zu unterstützen bedeutet für mich, auf Augenhöhe in Kontakt zu kommen mit vielen einzigartigen Menschen und außergewöhnlichen Lebensgeschichten. Ich schätze die Offenheit und das Vertrauen, das entstehen kann, wenn man sich diesen mit Empathie und Respekt zuwendet.